Verkehrswacht bleibt optimistisch
Die Kreisverkehrswacht in Oschersleben hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen zu schützen.
„Wie überall sorgt Corona auch bei uns für Schwierigkeiten. Aber wir finden als Verein, dass es weitergehen muss“, erklärt Klaus Glandien. Er ist der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht Oschersleben im Bördekreis. Natürlich beachte man alle Regeln und Vorgaben. Projekte in Einrichtungen wie Kitas oder Schulen seien derzeit nicht möglich. Trotzdem laufe die Arbeit weiter.
„Wir konnten 2020 172 Veranstaltungen durchführen. Nur 27 mussten ausfallen“, berichtet Klaus Glandien. Gerade zum Ende des Jahres, vor dem zweiten Lockdown, habe man vieles nachholen können. Dabei hat die Kreisverkehrswacht einen entscheidenden Vorteil: „Unser Verein ist 2022 seit 45 Jahren im Geschäft“, so der Vorsitzende. „In dieser Zeit haben wir ein großes Netzwerk aufgebaut. Das hat uns geholfen, über Schwierigkeiten hinweg zu kommen.“
Zusammenarbeit mit den Partnern
Die Kreisverkehrswacht arbeite intensiv mit Partnern wie Schulen, Kitas, Senioreneinrichtungen und der Polizei zusammen. Auch in Pandemiezeiten bleibe man in Kontakt. Dadurch sei es möglich, auch kurzfristig Veranstaltungen anzubieten, sobald die Lockerungen es zulassen. Genau das habe die Kreisverkehrswacht gemacht, so Klaus Glandien. „Gerade am Jahresanfang wurden viele Gespräche geführt. Wir haben unter anderem gefragt, ob es Schwerpunkte gibt, die wir bearbeiten sollen“, so der Vorsitzende.
Wichtig sei zum Beispiel das Thema Radfahren - und zwar sowohl für Kinder als auch für ältere Menschen. Denn Radfahrer seien im Straßenverkehr besonders gefährdet. Durch Elektro-Fahrräder und sogenannte E-Scooter gebe es auch technische Neuerungen, auf die man eingehen müsse. Ausdrücklich begrüßt Klaus Glandien das neue Förderprogramm „Stadt und Land“, mit dem der Bund Investitionen in Radwege unterstützen möchte. Gerade im ländlichen Raum sei das von großer Bedeutung. „Unsere ehrenamtliche Arbeit nützt vor allem dann etwas, wenn auch die Infrastruktur vorhanden ist“, so Klaus Glandien.
Zeiten starker Corona-Beschränkungen habe die Kreisverkehrswacht auch dafür genutzt, sich im Verkehrsgarten Völpke um Dinge zu kümmern, die sonst liegen geblieben sind. Dazu gehörten zum Beispiel Maler- und Instandsetzungsarbeiten. Daneben gibt es ein weiteres Projekt, nämlich einen Fahrradreparaturtreff. Dort sollen Besucher später kleinere Reparatur in Eigenregie vornehmen und sich gegenseitig unterstützen können. Das Fachwerk für das Gebäude steht bereits, es wurde mit Unterstützung von VW-Lehrlingen errichtet.
Besuch im Verkehrsgarten
Und noch etwas Positives hat Klaus Glandien beobachtet: Kitas und Schulen seien zwar geschlossen. Dafür kämen immer mehr Eltern mit ihren Kindern in den Verkehrsgarten. Dort können sie zum Beispiel die Sicherheit auf dem Schulweg trainieren oder die Fahrradprüfung ablegen - was im tatsächlichen Verkehr sonst nur unter Aufsicht der Polizei möglich sei. Das weitläufige Areal das Verkehrsgartens ermöglicht es, dass die nötigen Abstände eingehalten werden. Tatsächlich gebe es auch viele Gäste aus Niedersachsen. Allerdings seien solche Besuche nur nach Terminabsprache möglich. Wer daran Interesse hat, kann sich bei Klaus Glandien unter der Telefonnummer 039402/501 92 melden.
Nicht zuletzt möchte sich der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht bedanken: Als Verein sei man finanziell auf die Projektförderung angewiesen. Einige Mittel seien weggefallen, weil Bundesprojekte nicht stattfinden konnten. „Aber wir können uns über Wasser halten, weil das Land und der Landkreis Börde uns nicht hängen gelassen haben“, so Klaus Glandien. Wie es in diesem Jahr weitergehen werde, könne er noch nicht genau sagen. „Aber wir blicken optimistisch in die Zukunft“, betont der Vorsitzende. „Eine schwierige Situation schweißt zusammen und hilft dabei zusammenzurücken.“
Foto: Klaus Glandien ist der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht. Wie er erklärt, konnten 2020 trotz Corona 172 Veranstaltungen durchgeführt werden. Foto: André Ziegenmeyer
Text und Foto: André Ziegenmeyer (Volksstimme)
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